Bücher

William und der Fliegenkönig

Kinderbuch ⋅ 2025

Williams Eltern streiten sich. Immer wieder. Mal leise, mal laut. Das macht William sehr traurig. Doch darüber sprechen möchte er nicht, auch nicht mit seinem großen Bruder Paul. Als plötzlich der Fliegenkönig – eine schrullige, nicht mehr ganz fitte Schmeißfliege mit erheblichen Flugproblemen – zwischen seinen Spielsachen auftaucht, beginnt für William ein großes Abenteuer. Er hilft der Fliege bei der Reparatur ihrer Flügel und danach hilft sie ihm. Mit ihrer Zuwendung, ihrer Lebensweisheit und ihren Zauberkräften zeigt sie William einen ungewöhnlichen Weg auf, wie seine Eltern ihn besser verstehen können. Unbemerkt krabbelt er zuerst in das Ohr seines Vaters und dann in das seiner Mutter. Dort kann er ihnen endlich von seiner Traurigkeit erzählen. Nachdem William sein Herz geöffnet hat, ändern sich die Dinge. Ein kleines Wunder geschieht.

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panik/paradies

Lyrik ⋅ 2023

Carl-Christian Elze sucht in seinen Gedichten die großen Schauplätze menschlicher Erfahrung auf. Es ist ein Kampf zwischen Angst und Zuversicht, zwischen Panik und Produktion, zwischen Glauben und (Ver-)Zweifeln. panik/paradies eröffnet uns ein überbordendes Spektrum an Auseinandersetzungen: Kindheit und Kindheitserinnerung, Familie und Ehe, Liebe und Entfremdung, Tier-Mensch-Beziehungen, Geschichte und wie wir sie erzählen, Politik und ihre Auswirkung auf unser Selbstbild und die Bilder, die wir von anderen haben.

https://www.lyrik-empfehlungen.de/2024/empfehlungen/carl-christian-elze-panik-paradies

Eine Empfehlung von Nico Bleutge:

Ein Geräusch durchzieht diesen Band. Ein »ticken, ticken, immerpflücken«, das Ängste genauso spürbar macht, wie es die Vergänglichkeit anzeigt. Es sind die Schrecken der pandemischen Zeit, die Carl-Christian Elze ganz konkret an die Wahrnehmung eines Kindes und an die Reaktionen seiner Eltern bindet. Die Spiralen des Denkens, die Rituale, die Verschränkung von Wörtern wie »heillos« und »heilig« lässt er zu Form werden, indem er Zyklen schreibt, mal litaneiartig die Dinge beschwört, mal mithilfe von Pseudogleichsetzungen und der Variation kleiner Motive die Sprache in Bewegung hält und ihren Raum dazu »immer dichter (…) / immer enger« macht. Kein Wunder, dass der Vater irgendwann nach einem Zauberspruch sucht, um die Geister zu bannen.
Es ist eine Kunst für sich, wie Elze hier mit seiner ganzen Sprachkraft nicht nur Verzweiflung und Euphorie zusammenbringt, sondern auch die klimatischen und politischen Brüche unserer Zeit einholt: »steig auf die höchsten berge müll / stimm an dein schönstes mutgebrüll / du bist beschützt, beschützt, beschützt / die angst verhungert in der pfütz«.

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Freudenberg

Roman ⋅ 2022

Der 17-jährige Freudenberg spricht nur gezwungenermaßen mit seiner Umwelt, fühlt sich fremd in ihr. Er hat Sehnsüchte, Phantasien, Träume – aber keine Worte, um sich verständlich zu machen. Also treffen andere die Entscheidungen für ihn. Während eines Familienurlaubs an der polnischen Ostseeküste bietet sich unverhofft die Chance, sein fremdbestimmtes Leben hinter sich zu lassen: An einem verlassenen Strandabschnitt findet er den Leichnam eines Jungen, der von der Steilküste abgestürzt ist. Freudenberg vertauscht Kleidungsstücke, Brieftaschen und Ausweise, inszeniert seinen eigenen Tod und nimmt eine neue Identität an. Doch schon bald überfordert ihn die neu gewonnene Freiheit und er kehrt in die elterliche Kleinstadt zurück, wo man ihn gerade beerdigt hat. Ein Gerüst aus Lügen soll ihm den Rückweg in sein altes Leben ermöglichen, aber dieses Gerüst trägt nicht.

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langsames ermatten im labyrinth

Lyrik ⋅ 2019

In seinem dritten im Verlagshaus erscheinenden Band langsames ermatten im labyrinth widmet Carl-Christian Elze sich Venedig – einem Hologramm, einer Vision von Tintoretto, einem Organversagen – sicher keiner Stadt.

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Oda und der ausgestopfte Vater

Prosa ⋅ 2018

Einen großen Teil seiner Kindheit verbrachte der Leipziger Schriftsteller Carl-Christian Elze im Leipziger Zoo, wo sein Vater Professor Karl Elze von 1957 bis Anfang der neunziger Jahre Zootierarzt war.

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ich lebe in einem wasserturm am meer, was albern ist

Lyrik ⋅ 2013

Ein großes wildes Wagnis sind diese Gedichte, die eine verwegen aufspielende Stimme vorantreibt. Pathos und Melancholie? Liebesgedichte? Das assoziert man weder mit dieser Dichtergeneration noch mit dem Leipziger Lyriker Carl-Christian Elze, der mit "ich lebe in einem wasserturm am meer, was albern ist" seinen dritten Gedichtband vorlegt und den Leser in jedem Gedicht auf mehrere Fährten lockt.

https://www.lyrik-empfehlungen.de/2014/empfehlungen

Eine Empfehlung von Jan Wagner
Carl-Christian Elze
ich lebe in einem wasserturm am meer, was albern ist
luxbooks 2013

Schwäne mit Köchinnenhälsen, Lippen, die so weich sind wie Fischinnereien, Gras, das als Fell im Wind schwimmt, und Sommersprossen, die selbst Tote aufwecken und an der Klingelschnur im Sarg reißen lassen würden: Carl-Christian Elzes neue Gedichte bedienen sich eines Tons, der in der zeitgenössischen Lyrik vielleicht gefehlt hat – einfach, ohne banal zu sein, direkt und dennoch originell, bild- und vergleichsstark, mal komisch, mal derb, oft überraschend und immer berührend. Dabei geht jedes der lose gefügten Gedichte von einem ungeschützt sich ausstellenden, sich immer wieder hinterfragenden Ich aus, von dessen scheinbar ganz alltäglichen Beobachtungen an sich selbst und anderen (»ich lauf mit meinen beinen rum & hab recht viel zu tun«), von jenen allen bekannten und doch verlässlich rätselhaften Gefühlsregungen. Ein Band, der leicht wirkt, so luftig ist wie der titelgebende Wasserturm, der aber nachwirkt; Gedichte, die so zärtlich wie übermütig daherkommen: Aber »wollen wir vernünftig sein, müssen wir zum schlachthof gehen.«

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gänge

Lyrik ⋅ 2009

In diesen Gedichten ist Carl-Christian Elze zu Fuß und in der Luft unterwegs, durch lachs-belegte abendwolkenbrötchen und dunkelblaues veilchenfleisch, per Flugzeug und im Leichenwagen, auf verstörend bunten Spaziergängen zu Rohrverlegungen und Kühen am Elektrozaun.

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Aufzeichnungen eines albernen Menschen

Prosa ⋅ 2014

Alltag ist Routine. Alltag ist Wiederholung. Alltag ist Zyklus, Beruhigung – Sicherheit: Man geht seinen Aufgaben nach, verlässt die Wohnung, kehrt abends heim, alles hat seine Ordnung. Aber was, wenn diese Ordnung durch zunächst winzige Details Irritationen erfährt? Was geschieht, wenn der Alltag bedroht wird? Was löst eine solche Bedrohung aus?

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olsztyn-allenstein-express

Kunstbuch ⋅ 2012

Carl C. Elze wurde 1974 in Berlin geboren und lebt in Leipzig. Sein Text entstand nach einem Symposium in Olsztyn- Allenstein mit polnischen Dichtern. Eine Auseinandersetzung mit Vergangenheit und Gegenwart eines jetzigen polnischen Ortes. Grandios.

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