gänge

In diesen Gedichten ist Carl-Christian Elze zu Fuß und in der Luft unterwegs, durch lachs-belegte abendwolkenbrötchen und dunkelblaues veilchenfleisch, per Flugzeug und im Leichenwagen, auf verstörend bunten Spaziergängen zu Rohrverlegungen und Kühen am Elektrozaun. Sanft streicht er an Knorpelkanten entlang, besucht Benn in der Bozener Straße, rast über die zärtliche deutsche autobahn und lässt im Hochgebirge Echos widerhallen. Elzes Zugriff aufs Kreatürliche und Traumhafte ist beunruhigend und komisch zugleich. Vom Klang geführt und mit drängendem Puls treiben seine Gedichte mit Wucht voran in Gefilde, in denen man sich umschauen sollte.

Carl-Christian Elzes Gedichte sind meine Soundtracks geworden. Sie drehen sich auf einem Plattenteller in mir drin. Sie sind laut und brutal und deshalb ehrlich und schüchtern. Manchmal singe ich mit. Meistens nicke ich und staune. — Marlen Pelny