Poesiealbum 353

Stimmen zu Elze
Andreas Altmann
Ulrike Draesner
Elke Engelhardt
Peter Geist
Bettina Hartz
Frank Milautzcki
Holger Pilz
Jan Wagner

45 Gedichte

  • Lyrik MärkischerVerlag 2020
  • ISBN 978 3 943 708 53 0
  • Website zum Verlag
  • Grafik: Christoph Vieweg

Die Abgründe, in die Elze seine Leser*innen mitnimmt, sind tief, und schön, wenn er mit spielerischer Leichtigkeit ein erneutes Auftauchen (oder sogar Schweben über den Dingen) ermöglicht. Wenn die Phänomene sowohl von vorn als auch von hinten gelesen, nicht nur Sinn ergeben, sondern ganz direkt miteinander in Verbindung gebracht werden, und aus dem Nebel Leben emporsteigt, sich verfestigt und behauptet. Sichtbar werden wir, als in uns selbst gefangene Puppen aus Zeit. Und Elze, der Puppenspieler führt uns an Fäden, die aus Gedichten bestehen. […] Elze gelingt es, die Entstehung der Erde in einem Gedicht als Parabel der Liebe nachzuzeichnen. Überhaupt beeindruckt bei jeden Lesen erneut dieser gleichzeitig größenwahnsinnige und gelingende Versuch, das unfassbar Große mit den kleinsten Partikeln zu verbinden, bis nur noch Staunen bleibt und ein nahezu gerettet sein. — Elke Engelhardt (fixpoetry)

Elze spürt in sich, was der Philosoph Martin Heidegger als „Geworfenheit“ bezeichnete. Zerknirscht räumt er ein:“ ich hab noch nie in mir geruht, wie wär das schön.“ […] Doch er entpuppt sich nicht nur als „Existentialist und Gottsucher“, wie es auf dem Cover heißt, sondern erweist sich zugleich als herrlich sinnlicher Rhapsode der Liebe, etwa wenn er eine Romanze in betörenden Metaphern besingt: „wir haben zeichen im blut/ die abdrücke von zwei hufen/ die beim gleichen schmied waren. […] Elze ist zu einem Nachfahren Sarah Kirschs gereift, zu einem König der Wortsymbole und Vokabelalchimisten, dessen Texten man sich bewundernd anvertraut. — Ulf Heise (LVZ, 22. Mai 2020)